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Blitzer-Aktion an Tölzer Jahnschule

20. Jun 2023

PRESSEMITTEILUNG

 

Für die Verkehrsteilnehmer von morgen:
Große Blitzer-Aufklärungsaktion des Zweckverbands unter Live-Bedingungen an der Tölzer Jahnschule

Warum wird geblitzt? Wer macht das? Wie funktioniert die Technik?

Der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland informierte am Di., 20.6.2023,
46 Schülerinnen und Schüler der 4.Klassen der Tölzer Jahnschule in Bad Tölz ausführlich über die Notwendigkeit von Geschwindigkeitsüberwachungen im Verkehr.

Die teilnehmenden Grundschüler hatten kurz zuvor den Rad-Führerschein absolviert. Ein guter Anlass für den Zweckverband, die frischgebackenen Verkehrsteilnehmer aufzuklären über seine Arbeit im Auftrag der Kommunen, die hochmoderne Messtechnik und die generell so wichtige Geschwindigkeitsüberwachung für mehr Sicherheit auf den Straßen.

Nach Einführung und kindgerechter Vorstellung des Messgeräts durch einen erfahrenen Messtechniker in der Aula durften die Kinder natürlich auch das Blitzen live vor Ort miterleben: Denn der Zweckverband nahm im Anschluss eine routinemäßige Geschwindigkeitskontrolle gegenüber der Schule mit dem zuvor demonstrierten Messgerät vor. Die streckenbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h an der Jahnstraße zählt zu einem der Überwachungsschwerpunkte in Bad Tölz.

Die kleinen Teilnehmer verfolgten nach der Theorie nun auch hochinteressiert den praktischen Vorgang und den Ablauf einer Geschwindigkeitsüberwachung: die sorgfältige Platzierung und Einstellung des Messgeräts, den generellen Ablauf einer Tempokontrolle bis hin zum Blitzvorgang am Gerät, den sie natürlich auch „live“ miterleben konnten, wenn ein Autofahrer zu schnell war.

„Geschwindigkeitsüberwachung rettet Leben“, so ZV-Geschäftsführer Benjamin Bursic. „Mit dieser Aktion wollen wir bereits bei den Kindern als den Verkehrsteilnehmern von morgen das Verständnis dafür wecken, wie wichtig Geschwindigkeitskontrollen sind.“ Wenn wir zudem erreichen, dass nach nun dieser Veranstaltung die Kinder das Thema Tempoeinhaltung innerhalb der Familie ansprechen, etwa bei Autofahrten, nach dem Motto „Hey Papa, jetzt bist du aber zu schnell“, freut uns das. Denn damit hätten wir ein Stück mehr Aufbauarbeit im Sicherheitsdenken bei der jungen Verkehrsgeneration erreicht.“

 

Infos, Zahlen, Unfallstatistiken:

Laut Verkehrsunfallstatistik des bayerischen Innenministeriums vom 20.02.2023 war im Jahr 2022 zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache für mehr als ein Viertel (28%) aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern. Nach Ergebnissen der Polizei verunglückten insgesamt 62.300 Menschen, 519 davon kamen ums Leben, 147 davon wegen zu hoher Geschwindigkeit.

Dort, wo der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland regelmäßig die Geschwindigkeit kontrolliert, sind die Autofahrer nachweislich langsamer unterwegs. Die gemessenen Geschwindigkeitsübertretungen (Verstoß-Quote pro Stunde) gehen hier deutlich zurück. Das bedeutet ein großes Stück Sicherheit mehr auf den Straßen der 155 Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands.

Ein erfreuliches Bild zeigt sich deshalb auch bei der Statistik des Zweckverbands im fließenden Verkehr: Leitete er im Jahr 2021 noch 311.406 Verfahren wegen überhöhter Geschwindigkeit ein, waren es 2022 rund 11.000 Verfahren weniger (300.353). Das entspricht einem Rückgang von ca. 3,6%.
Das zeigt einmal mehr: Geschwindigkeitskontrollen wirken.

 

Weniger Verstöße pro Messstunde
Die Anzahl der eingeleiteten Verfahren wegen Geschwindigkeitsübertretungen lässt jedoch nur bedingt Schlüsse auf die Verkehrssicherheit zu. Deutlich aussagekräftiger sind die Geschwindigkeitsverstöße pro Messstunde. Hier verzeichnet der Zweckverband 2022 erneut einen Niedrigrekord. Die Anzahl der Tempoverstöße fiel von 6,70 (2021) auf nur noch 6,37 (2022) pro Stunde. Auch der Langzeittrend belegt, dass sich die Verkehrsüberwachung positiv auf das Verhalten der Autofahrer auswirkt. Zum Vergleich: Als der Zweckverband 2007 mit der Überwachung begann, war die Verstoß-Quote etwa viermal so hoch.

 

Verkehrsüberwachung des Zweckverbands im fließenden Verkehr in Zahlen:

  • Teilnehmende Städte und Gemeinden: 155
  • Geleistete Überwachungsstunden: 22.954
  • Erfüllungsgrad gegenüber den Kommunen: 98,77 %
  • Festgestellte Ordnungswidrigkeitenverfahren (inklusive teilstationäre Geschwindigkeits-messanlagen): 300.353
  • Eingegangene Verwarnungs- und Bußgelder, die an die Gemeinden weitergeleitet wurden:
    € 4.871.766,44

 

Modernste Überwachungstechnik kommt zum Einsatz:
Die digitalen Geschwindigkeitsmessgeräte von Kistler lassen sich überall aufstellen, ob in engen Kurven oder weit abseits der Straße. Die Objektive der digitalen Fotografie-Einrichtungen liefern Aufnahmen in höchster Qualität – auch bei großen Distanzen zum gemessenen Fahrzeug, etwa bei mehrspurigen Straßen. Durch die geeichte Abstandsanzeige in Verbindung mit der Spurselektion ist eine eindeutige Fallzuordnung bei Parallelfahrten gewährleistet. Die digitale Signatur der ermittelten Messergebnisse stellt eine lückenlose Dokumentation von Verkehrsverstößen vor Gericht sicher.
(Geräte: Einheitensensor ES 3.0 und ES 8.0)

Die modernen Lasermessgeräte von Jenoptik Robot sind in den Fahrzeugen eingebaut. Die Geschwindigkeit des ankommenden und/oder abfließenden Verkehrs kann vom rechten oder linken Straßenrand aus gemessen werden. Mit der hochpräzisen Lasertechnologie des TraffiStar S350 können mehrere Fahrzeuge und Fahrstreifen gleichzeitig überwacht werden.

Durch das Differenzieren zwischen Autos, Lastwagen und Motorrädern kann das Lasermesssystem verschiedene Gesch¬win¬digkeitslimits, die für unterschiedliche Fahrzeug¬klassen und Fahrstreifen festgelegt wurden, überwachen. Dank praktischer Plug-and-Play-Technologie ist die komplette Messeinheit flexibel einsetzbar – sie kommt bei sowohl mobil im Fahrzeug, mobil auf Stativ als auch im SEMI-Hänger zum Einsatz.

 

ES 8.0 – diese Messtechnik wurde vom Zweckverband bei der Aktion der Tölzer Jahnschule verwendet
Der Einseitensensor ES 8.0 setzt neue Maßstäbe in der amtlichen Geschwindigkeitsmessung. Das von der Physi¬kalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zugelassene innovative System ist beim Zweckverband im mobilen Einsatz. Der ES 8.0 verbindet maximale Flexibilität am Einsatzort mit einer einfachen Handhabung. Er ist kabellos und kann mit bis zu zwei unabhängigen 12 Megapixel Funk¬foto¬einrichtungen betrieben werden.

Beschreibung der Messtechniken auch unter:
Messtechniken im Detail – Zweckverband Kommunale Dienste Oberland (zv-oberland.de)

Daten zur Pressemitteilung als Download

20.06.2023 PM als PDF-Datei

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